bode museum

Bode Museum

Das Bode-Museum, ein weiteres der Museen, die zum Komplex der Museumsinsel gehören, befindet sich am nördlichen Ende der Insel. Das Museum wurde nach seinem ersten Kurator und Schöpfer Wilhelm von Bode benannt.

Es ist ein schönes Gebäude, das mit seiner imposanten Fassade direkt am Ufer der Spree, ohne jegliches Land drumherum, den Eindruck erweckt, als würde das Gebäude aus dem Wasser ragen.

Die Vorderfassade ist abgerundet und mit monumentalen Säulen, Fenstern mit dekorativen Umrandungen und bogenförmigen Eingängen verziert. Die Spitze ist mit Skulpturen verziert und eine schöne Kuppel „krönt“ das Gebäude. Gegenüber befindet sich die Monbijoubrucke mit ihren schönen runden Laternen, die an der Spitze mit Kronen geschmückt ist.

Geschichte

Das Bode-Museum ist das vierte Museum, das auf der Museumsinsel errichtet wurde, und hieß ursprünglich Kaiser-Friedrich-Museum. Es wurde vom Hofarchitekten Ernst Eberhard von Ihne im Barockstil entworfen und zwischen 1898 und 1904 erbaut.

Der Kurator Wilhelm von Bode führte das Konzept der „Stilräume“ ein, bei dem Gemälde, Skulpturen, Möbel und andere Kunstgegenstände desselben Kunststils im selben Raum ausgestellt wurden, was damals nicht üblich war – die verschiedenen Arten von Kunstwerken wurden getrennt ausgestellt.

Darüber hinaus trugen die Details der Inneneinrichtung dazu bei, eine Atmosphäre zu schaffen, die der künstlerischen Bewegung und der Zeit, in der die Kunstwerke entstanden, entsprach. Wilhelm von Bodes Absicht war es, die Besucher in die Vergangenheit zu versetzen.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden das Gebäude und vor allem die Kuppel schwer beschädigt und in den 1950er Jahren schrittweise restauriert. Im Jahr 1956 wurde es zu Ehren seines ersten Kurators, Wilhelm von Bode, umbenannt und beherbergt seitdem verschiedene Sammlungen.

Von Ende der 1990er Jahre bis 2005 wurde das Gebäude erneut restauriert und 2006 wurde das Museum vollständig wiedereröffnet.

Was kann man dort sehen?

Seitdem hat es die Skulpturensammlung, die Sammlung byzantinischer Kunst und die numismatische Sammlung ausgestellt. Diese Sammlungen werden auch durch einige Gemälde ergänzt, die an das von Wilhelm von Bode eingeführte Konzept der „Stücke nach Stil“ erinnern.

Die Skulpturensammlung besteht aus Werken, die vom Hochmittelalter bis zum 18. Jahrhundert entstanden sind, und stammt hauptsächlich aus deutschsprachigen Ländern sowie aus Frankreich, Holland, Italien und Spanien. Italienische Skulpturen nehmen einen wichtigen Platz in der Sammlung ein, ebenso wie deutsche Skulpturen im gotischen Stil.

Die im Bode-Museum ausgestellte Sammlung byzantinischer Kunst ist die einzige ihrer Art in Deutschland. Die Sammlung zeigt Kunst und Objekte aus der Spätantike und der byzantinischen Periode. Die Objekte stammen hauptsächlich aus dem antiken Mittelmeerraum, insbesondere aus Italien, der Türkei, Griechenland, den Balkanländern, Ägypten, Nordafrika, dem Nahen Osten und Russland.

Zu den Ausstellungsstücken gehören spätantike Sarkophage und Sarkophagfragmente aus Rom, Skulpturen aus dem Oströmischen Reich, Elfenbeinreliefs, Mosaike, Inschriften sowie Alltagsgegenstände und religiöse Objekte aus der post-pharaonischen Zeit in Ägypten.

Die numismatische Sammlung ist eine der größten Sammlungen ihrer Art – etwa 500.000 Objekte! Die Sammlung umfasst über 100.000 griechische Münzen, etwa 50.000 antike römische Münzen, 35.000 orientalische/islamische Münzen, 160.000 europäische Münzen aus dem Mittelalter bis zur Neuzeit sowie 25.000 Medaillen. Es gibt Münzen und Medaillen aller Arten und aus allen Epochen.

Es gibt Münzen vom Beginn der Prägung im 7. Jahrhundert v. Chr. in Kleinasien bis hin zu Münzen aus dem 21. Jahrhundert. Neben Münzen und Medaillen zeigt die Sammlung auch Banknoten, historische Siegel und verschiedene Formen von Geld, die von antiken Völkern verwendet wurden. Schließlich sind auch mehr als 15.000 Prägewerkzeuge und verschiedene Matrizen ausgestellt.

Rundgang durch das Museum in 360°.

https://bode360.smb.museum/

Wie kann man das Museum besuchen?

Das Bode-Museum ist täglich außer montags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Eintrittskarte kostenlos – unter 18 Jahren, Erwachsene: 10 €.

Adresse: Am Kupfergraben 1 (Zugang von der Monbijou-Brücke) – Mitte – 10178 – Berlin.
S-Bahn: Linien S1, S2 und S25, Station Friedrichstraße; Linien S5, S7 und S75, Station Hackescher Markt.
U-Bahn: Linie U6, Station Friedrichstraße.
Bus: Linien 100 und 200, Haltestelle Lustgarten; Linie TXL, Haltestelle Staatsoper.
Straßenbahn: Linien M1 und 12, Haltestelle Am Kupfergraben; Linien M4, M5 und M6, Haltestelle Hackescher Markt.

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