Kurfürstendamm

Kurfürstendamm

Der Kurfürstendamm oder einfach Kudamm, wie er allgemein genannt wird, ist eine der berühmtesten Prachtstraßen Berlins. Es handelt sich um eine lange und breite Allee, die von Geschäften, Hotels, Cafés und Restaurants gesäumt ist. Der Kudamm war das Handelszentrum von West-Berlin, als die Stadt geteilt wurde.

Geschichte

Ursprünglich wurde der Kurfürstendamm Mitte des 16. Jahrhunderts als Pferdebahn angelegt, damit Prinz Joachim II. von seinem Palast Unter den Linden zu seinem Jagdhaus im Grünewald gelangen konnte.

Auf Initiative von Otto von Bismarck wurde die Rennbahn ab 1875 in einen 53 Meter breiten Boulevard mit Geschäften, Restaurants und Theatern umgewandelt. Damit begann der Bau der anspruchsvollsten Adressen der Stadt, von denen man viele der schönen Gebäude in den Parallelstraßen sehen kann.

Der Kurfürstendamm entwickelte sich zu einem Zentrum für Kultur, Handel und Unterhaltung und erreichte seinen Höhepunkt während der 1920er Jahre.

Diese goldene Phase endete mit dem Beginn der wirtschaftlichen Depression im Jahr 1929 und der Machtübernahme der Nazis. Während der Nazi-Ära gab es kulturelle und politische Einschränkungen, was auch auf der Avenue zu Veränderungen führte. Und mit der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der Juden, die dazu beigetragen hatten, das Gesicht und die Identität des Kurfürstendamms zu formen, verschwand der alte Geist endgültig.

Die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs zerstörten viele Gebäude, aber der Wiederaufbau begann schnell und mit der Teilung der Stadt wurde der Kurfürstendamm, der auf der Westseite blieb, zum Handelszentrum West-Berlins.

In den unruhigen politischen Zeiten der 1960er Jahre war der Kurfürstendamm Schauplatz großer Proteste und Demonstrationen. In der Nacht des 9. November 1989, als sich die Grenzen der Mauer öffneten, strömten die Ostberliner zuerst zum Kudamm und füllten seine Straßen. Kurz darauf verlor der Boulevard an Bedeutung, da sich die Aufmerksamkeit nun auf das alte historische Zentrum und den neuen Potsdamer Platz richtete.

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Seit Anfang der 2000er Jahre wurden die Kinos und einige alte Restaurants geschlossen und neue Hotels gebaut. Der Boulevard war nicht mehr länger ein Vergnügungszentrum, sondern wurde zu einem Einkaufszentrum, so dass er heute eines der beliebtesten Einkaufsziele in Berlin ist.

Nur wenige Blocks von der Gedächtniskirche entfernt finden Sie die Geschäfte der anspruchsvolleren und exklusiveren Marken wie Chanel, Cartier, Bulgari und Gucci.

Wie bereits erwähnt, finden Sie auf dem Kudamm oder genauer gesagt in der Mitte des Breitscheidplatzes die Gedächtniskirche, eine der Hauptattraktionen Berlins.

Diese Kirche wurde bei den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, sodass nur ein Turm und ein kleiner Teil davon übrig blieben, die gerade deshalb nicht restauriert wurden, um an die Folgen des Krieges zu erinnern. Es gibt eine Gedenkstätte, die die Geschichte der Kirche erzählt, sowie Fotos vor und nach der Zerstörung.

Wie man dorthin gelangt

S-Bahn: Linien S5, S7 und S75, Haltestelle S+U Zoologischer Garten (am nächsten zur Gedächtniskirche).
U-Bahn: Linie U1, Station Kurfürstendamm (am nächsten zur Gedächtniskirche) oder Station Uhlandstraße; Linie U9, Station Kurfürstendamm oder Station S+U Zoologischer Garten; Linie U2, Station Wittenbergplatz (sehr nahe zum KaDeWe) oder Station S+U Zoologischer Garten.
Bus: Linien 100, 200, M45, M46, M49, Haltestelle S+U Zoologischer Garten; Linie X10, Haltestellen S+U Zoologischer Garten, U Kurfürstendamm, U Uhlandstr. oder Haltestelle Olivaer Platz (dies ist die Haltestelle, die den Luxusgeschäften am nächsten liegt).

Adresse: Kurfürstendamm, 10719 Berlin.

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