cathédrale Berlin

Berliner Dom

Der wunderschöne und imposante Berliner Dom oder Berliner Kathedrale ist zweifellos eines der meistfotografierten Gebäude in Berlin. Kein Wunder, denn mit seinen auffälligen Kuppeln und den monumentalen 114 Metern Länge und 116 Metern Höhe sticht der Dom aus der Landschaft hervor. Der Berliner Dom befindet sich am Ufer der Spree auf der Museumsinsel.

Der Berliner Dom, die größte und bedeutendste protestantische Kirche Berlins, wurde zwischen 1894 und 1905 erbaut, seine Geschichte beginnt jedoch schon viel früher.

Geschichte

Die Geschichte des Berliner Doms beginnt im Jahr 1465, als die St.-Erasmus-Kapelle, die Teil des neu errichteten Königspalastes Cölln war, zu einer Stiftskirche oder „Domkirche“ erhoben wurde, wie der Begriff damals für diese Art von Kirche lautete.

Im Jahr 1535 begann Kurfürst Joachim II. damit, das Gebäude der Dominikanerkirche, das sich südlich des Palastes befand, in eine Hofkirche umzubauen und die Domkirche an diese Adresse zu verlegen. Mit dem Übertritt Joachims II. zum Protestantismus wurde die bis dahin katholische Kirche in eine protestantisch-lutherische Kirche umgewandelt.

Da das Kirchengebäude bereits baufällig geworden war, ordnete Friedrich II. 1747 den Bau eines neuen Gebäudes an. Auf der Grundlage des architektonischen Entwurfs von Johann Boumann wurde zwischen 1747 und 1750 eine neue barocke Kathedrale auf dem Gelände des heutigen Berliner Doms errichtet.

Rund 70 Jahre später wurde der Dom zur Feier der Vereinigung der lutherischen Gemeinden in Preußen von dem Architekten Karl Friedrich Schinkel innen und außen im neoklassizistischen Stil umgestaltet.

Jahre später war die königliche Familie der Ansicht, dass diese Kathedrale zu bescheiden war und die Monarchie nicht gut repräsentierte. Auf Anweisung von König Friedrich Wilhelm IV. wurde daraufhin beschlossen, eine imposantere Kathedrale zu bauen.

Die alte Kathedrale wurde also abgerissen und 1895 wurde mit dem Bau des heutigen Berliner Doms begonnen, der schließlich am 27. Februar 1905 eingeweiht wurde. Der von Julius Raschdorff im Barockstil mit Einflüssen aus der italienischen Renaissance entworfene Dom mit seinen monumentalen Ausmaßen von 114 Metern Länge, 73 Metern Breite und 116 Metern Höhe wurde schließlich mit dem Petersdom im Vatikan verglichen und als protestantisches Gegengewicht betrachtet.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kuppel der Kathedrale bei einem Luftangriff von einer Bombe mit brennbarer Flüssigkeit getroffen. Aufgrund des schwierigen Zugangs konnte das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden und die gesamte Kuppel wurde zerstört. Teile der brennenden Kuppel stürzten ein, wodurch sich das Feuer in der gesamten Kathedrale ausbreitete.

1953 wurde ein provisorisches Dach gebaut, um die Kathedrale zu bedecken und die Überreste ihres Inneren zu schützen. Die Kathedrale blieb nach der Teilung der Stadt in Ostberlin und wurde erst 1975 von der ostdeutschen Regierung mit finanzieller Unterstützung der protestantischen Kirche und Westdeutschlands wiederaufgebaut.

Während der Wiederaufbauarbeiten wurde das ursprüngliche Design der Kathedrale etwas verändert, da die Gedenkhalle, die sich im Nordflügel befand, abgerissen und die Kuppel vereinfacht wurde. Der Wiederaufbau der Fassade wurde 1983 abgeschlossen und im darauffolgenden Jahr begannen die Restaurierungsarbeiten im Inneren der Kathedrale. Die Kathedrale wurde am 6. Juni 1993 feierlich wiedereröffnet.

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Zusammensetzung des Berliner Doms

Der Dom besteht aus drei Gebäuden, die sich auf der Museumsinsel befinden: der Hauptkirche, der Taufkapelle und der Gedenkstätte, wobei sich in letzterer die Krypta der Hohenzollern befindet. Letztere ist der am meisten besuchte Teil und zieht die meisten Touristen an. Die Gräber von Prinz Friedrich Wilhelm und seiner zweiten Frau Dorothea sowie das Grab von Kaiser Friedrich III. werden ebenfalls häufig besucht. Auf der Südseite befinden sich die Gräber von Sophie Charlotte und König Friedrich I..

Der Berliner Dom kann besichtigt werden und ist zweifellos einen Besuch wert, denn die Kathedrale ist auch im Inneren majestätisch und schön, da sie reich mit Reliefs verziert ist, die Geschichten aus dem Neuen Testament und wichtige Figuren der protestantischen Reformation illustrieren.

Im Inneren befindet sich die größte Pfeifenorgel Deutschlands mit über 7.200 Pfeifen, einfach ein Kunstwerk, das von Wilhelm Sauer gebaut wurde.

Die Kuppel der Kathedrale ist ebenfalls zugänglich und Besucher, die die 270 Stufen hinaufsteigen, werden mit einer atemberaubenden Aussicht von dort oben belohnt.

Der Haupteingang des Berliner Doms führt zum Lustgarten, einem von Bäumen umgebenen Platz mit einem Springbrunnen in der Mitte, der von einer Rasenfläche umgeben ist, auf der sich die Menschen an sonnigen Tagen gerne entspannen. Häufig finden hier auch Veranstaltungen statt.

Auf der anderen Seite der Spree ist es ebenfalls sehr schön. Es gibt mehrere Restaurants und Cafés, in denen Sie sich hinsetzen, etwas essen und sich von Ihren Besichtigungen erholen können, während Sie den schönen Blick auf den Berliner Dom genießen.

Wie kommt man zur Kathedrale?

Die Kathedrale ist montags bis samstags von 09:00 bis 19:00 Uhr und sonn- und feiertags von 12:00 bis 19:00 Uhr für Besucher geöffnet. Wenn jedoch eine Messe stattfindet, sind keine Besuche erlaubt, natürlich nur, um an der Messe teilzunehmen.

Preis: 7 € für Erwachsene und 4 € für Schüler und Studenten.

Adresse: Lustgarten 1 – Mitte, 10178 Berlin.

S-Bahn: Linien S5, S7 und S75, Haltestelle Hackescher Markt.
Bus: Linien 100 und 200, Haltestelle Lustgarten; Linie TXL, Haltestelle Spandauer Str./Marienkirche.
Straßenbahn: Linien M4, M5, M6, Haltestelle Spandauer Str./Marienkirche; Linie M1, Haltestelle S Hackescher Markt.

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